Aufnahmekriterien

(Patienten-Charakteristika nach BAR)

  • bewusstlose bzw. qualitativ oder quantitativ schwer bewusstseinsgestörte Patienten (darunter auch solche mit einem sog. „Apallischen Syndrom“) mit schwersten Hirnschädigungen als Folge von Schädelhirntraumen, zerebralen Durchblutungsstörungen, Hirnblutungen, Sauerstoffmangel (insbesondere mit Zustand nach Reanimation), Entzündungen, Tumoren, Vergiftungen, u.a.; neben der Bewusstseinsstörung können weitere schwerste Hirnfunktionsstörungen bestehen
  • Patienten mit anderen schweren neurologischen Störungen (z. B. Locked-in- Syndrom, Guillain-Barré, hoher Querschnitt), die noch intensivbehandlungspflichtig sind
  • bei den Patienten mit Schädelhirntrauma liegen häufig noch andere Verletzungen vor (polytraumatisierte Patienten)
  • primäre Akutversorgung abgeschlossen
  • aktuell keine operative Intervention (neurochirurgisch oder allgemein-/unfallchirurgisch, orthopädisch) erforderlich
  • keine Sepsis, keine floride Osteomyelitis
  • intrakranielle Druckverhältnisse stabil
  • Herzkreislauf- und Atmungsfunktionen im Liegen stabil
  • nicht mehr (kontrolliert) beatmungspflichtig; Ausnahmen hiervon sind möglich bei Patien-ten, die mental nicht eingeschränkt sind, deren Atemantrieb aber gestört ist. Für diese Patienten müssen Einzelfalllösungen gefunden werden
  • vollständig von pflegerischer Hilfe abhängig
  • in der Regel Sonden-Ernährung erforderlich
  • in der Regel können Ausscheidungsfunktionen nicht kontrolliert werden
  • u. U. erhebliche Selbst- und/oder Fremdgefährdung bei Dyskontrollsyndrom, Verwirrtheitszuständen oder anderen schweren psychischen Störungen
  • bestehende Begleiterkrankungen dürfen eine Mobilisierung nicht verhindern